Gesamtheitliche Produktentwicklung (TAE)
Requirements Engineering und systematische Generierung von Innovationen
Gesamtheitliche Produktentwicklung (TAE)
Prof. Dr.-Ing. Alexander Müller
Professur Nutzerzentrierte Fahrzeugkonzeption, Hochschule Esslingen, Fakultät Mobilität und Technik
Prof. Dr.-Ing. Stefan Pfeffer
Professur Technische Produktgestaltung, Hochschulcampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen, Fakultät Industrial Technologies
In dem Zertifikatslehrgang wird ein ganzheitlicher Ansatz vorgestellt, der zwei entscheidende Aspekte der nutzerzentrierten und konzeptionellen Produktentwicklung beleuchtet. Zum einen die Erfassung des „Problemraums“, auf dessen Basis die Ziele und Anforderungen von neuartigen Produkten abgeleitet werden können. Zum anderen die Anwendung von Kreativitätsmethoden, durch die im „Lösungsraum“ systematisch innovative Produktkonzepte entstehen.
Der kompakte Lehrgang verknüpft die Methoden des kundenorientierten Requirements Engineering mit Kreativitätstechniken zur systematischen Generierung von Innovationen in Konstruktion und Entwicklung. Er umfasst insgesamt 4 Schulungstage, bestehend aus zwei aufeinander aufbauenden Seminaren.
Ziel der Weiterbildung
In diesem Zertifikatslehrgang erwerben Sie Kenntnisse über Techniken und Methoden um Produktinnovationen zielorientiert zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf der frühen Identifikation, Dokumentation, Verfolgung und Bewertung der relevanten Anforderungen.
Darüber hinaus vermittelt der Lehrgang Kreativitätstechniken, um mit deren Hilfe neue und attraktive Produktlösungen systematisch zu entwickeln.
Die Teilnehmer lernen und trainieren den Umgang mit einem Methodenbaukasten, deren Inhalt einfach in die tägliche Projektarbeit integriert werden kann.
Modul 1
Requirements Engineering in Konstruktion und Entwicklung, www.tae.de/35985
Requirements Engineering und systematische Generierung von Innovationen
Montag, 10. und Dienstag, 11. Februar 2025
9.00 bis 12.15 und 13.15 bis 16.30 Uhr
Requirements Engineering als zentraler Bestandteil der Produktentwicklung hilft, Entwicklungskosten zu reduzieren und Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen. Weil Anforderungen an ein Produkt systematisch spezifiziert und verwaltet werden, kennen Sie einen wesentlichen Teil dieser Anforderungen und können belastbare Prognosen über Kosten und Termine aufstellen sowie Entwicklungspläne entwerfen.
1. Einführung in das nutzerzentrierte Requirements Engineering
- Was ist Requirements Engineering?
- Vorteile und Erfolgsfaktoren des Requirements Engineering
- Anforderungen als Restriktionen und „Innovationsfenster“ verstehen
- Herausforderungen und Chancen des Requirements Engineerings
2. Requirements Engineering in der Produktentwicklung
- Aufgaben des Anforderungsmanagements
- Anforderungsquellen und Interessensvertreter im Requirements Engineering
- Anforderungsbestimmung in der „klassischen“ und in der „agilen“ Produktentwicklung
- Anforderungen, Lösungen und Forderungen/Benutzerwünsche unterscheiden
- der Unterschied zwischen Kundenanforderungen und Systemanforderungen
3. Anforderungsanalyse im „Problemraum“
- Übersicht zu empirischen und analytischen Methoden und Werkzeugen
- Methoden zur Förderung des Problemverständnisses
- Methoden zur Spezifikation des Problemraums
- Übungen
4. Interdisziplinäres Anforderungsmanagement
- Anatomie einer Anforderung
- Kundenanforderungen konsolidieren und priorisieren
- Qualitätsmerkmale und -prüfungen von Anforderungen
- Anforderungsdokumentation
- Anforderungskategorisierung
- Übungen
5. Überprüfung der Erfüllung von Anforderungen
- Anforderungen als Bewertungskriterien in der Konzeptbewertung einsetzen
- Verifizierung und Validierung von Anforderungen
- formative und summative Evaluation von Prototypen
- empirische und analytische Methoden
6. Requirements Engineering - Workshops planen und durchführen
- Auswahl von Teilnehmern, Raum und Material
- Agenda, Moderation, Nachbearbeitung
- Checkliste
Modul 2
Innovation und Kreativität in Konstruktion und Entwicklung (IKKE), www.tae.de/32935
Systematische Generierung von Innovationen und deren Bewertung in der Praxis
Montag, 7. und Dienstag, 8. April 2025
9.00 bis 12.15 und 13.15 bis 16.30 Uhr
Kreative Fähigkeiten und fachliches Können sind die wichtigsten „Rohstoffe“ und als solche Voraussetzung für innovative Produkte und Dienstleistungen. Durch eine systematische Vorgehensweise mit der richtigen Methodik gelangen Sie bei der Innovation zum gewünschten Erfolg!
1. Kreativität, Ideen, Invention und Innovation
- Kreativität verstehen und richtig einsetzen
- Bedeutung von Innovationen
- Beispiele aus Industrieunternehmen
- erste Kreativitätsübungen
2. Prozessbetrachtung
- Kreativität im Produktentwicklungsprozess
- Design Thinking und agile Entwicklungsmethodik
- allgemeiner Problemlösungsprozess
3. Werkzeuge der Ideengenerierung
- Ideen zeichnerisch und plastisch (Prototyping) generieren
- Storyboard und Funktionsstrukturen erstellen
- praktische Übungen
4. Intuitive Kreativitätsmethoden kennenlernen
- Brainstorming mit Ideation Prompts
- Brainwriting/6-3-5 Methode
- Analogietechnik/Biomimikry
- Synektik (Überblick)
- Bisoziation
- Design Studio
5. Diskursive und kombinierte Kreativitätsmethoden
- Morphologischer Kasten, Osborne Checkliste, SCAMPER
- Ordnungsschemata/Kataloge, Sechs Denkhüte (De Bono)
- TRIZ (Überblick)
6. Ideen bewerten
- verbale Einschätzung/Punktbewertung
- User Testing, Auswahlliste, gewichtete Punktbewertung
- technisch-wirtschaftliche Bewertung (VDI 2225)
- Übungen an Praxisbeispielen
7. Kreativität in der Gruppe
- Kreativität als Teil der Unternehmenskultur
- Motivationskonzepte
- Planung und Moderation von Kreativworkshops
Das Seminar eignet sich für alle in Konstruktion und Produktentwicklung involvierte Personen, begonnen bei den kundennahen Rollen, die für das Lastenheft zuständig sind, bis hin zu systemnahen Rollen, die für das Pflichtenheft zuständig sind.
Konstruktions- und Entwicklungsleiter, Geschäftsführer, Produktmanager, Projektleiter, Gruppen-/Team- und Abteilungsleiter in der Konstruktion und Entwicklung, Konstrukteure und Entwickler.
Prof. Dr.-Ing. Alexander Müller
Prof. Dr.-Ing. Stefan Pfeffer
Technische Akademie Esslingen
An der Akademie 573760 Ostfildern
Anfahrt
Die TAE befindet sich im Südwesten Deutschlands im Bundesland Baden-Württemberg – in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt Stuttgart. Unser Schulungszentrum verfügt über eine hervorragende Anbindung und ist mit allen Verkehrsmitteln gut und schnell zu erreichen.
Die Teilnahme beinhaltet Verpflegung (vor Ort) sowie ausführliche Unterlagen.
Preis:
Die Teilnahmegebühr beträgt:
2.250,00 €
(MwSt.-frei)
vor Ort
2.250,00 €
(MwSt.-frei)
pro Teilnehmer live online
Fördermöglichkeiten:
Für den aktuellen Veranstaltungstermin steht Ihnen die ESF-Fachkursförderung mit bis zu 70 % Zuschuss zu Ihrer Teilnahmegebühr zur Verfügung (solange das Fördervolumen noch nicht ausgeschöpft ist).
Für alle weiteren Termine erkundigen Sie sich bitte vorab bei unserer Anmeldung.
Weitere Bundesland-spezifische Fördermöglichkeiten finden Sie hier.
Inhouse Durchführung:
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Die beiden Dozenten konnten mit vielen Beispielen die Theorie untermauern und somit Hilfestellungen zu Einsatzmöglichkeiten des Requirements Engineering bei der Produktentwicklung geben.
Im zweiten Teil des Lehrgangs gab es dann noch einmal umfangreiche Informationen zu Ideenworkshops und Kreativitätstechniken.
Alles in allem ein sehr interessanter Lehrgang, bei dem ich jedoch empfehlen würde beide Module zu besuchen. Speziell beim zweiten Teil hilft der Besuch des ersten Teils enorm und man kann viele Dinge noch besser verknüpfen.
Die Organisation in der TAE war vorbildllich und man fühlte sich jederzeit gut aufgehoben.
Umfangsreiches Training über insgesamt 4 Tage bei dem die Erwähnten Themen vom Grundprinzip bis in die Details besprochen und mit nützlichen Beispielen untermauert werden.
Vielen Dank an die beiden Mentoren!