Betontechnologie heute – Grundlagen und Praxis
Steigerung der Ökologie und Nachhaltigkeit
Betontechnologie heute – Grundlagen und Praxis
Prof. Dr.-Ing. Stefan Linsel
Steinbeis Transferzentrum Infrastrukturmanagement, Gleiszellen-Gleishorbach. Von der IHK Pfalz öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Betonschäden, Betontechnologie und Instandhaltung von Betonbauwerken. Dozent in der Sachverständigenausbildung und Baufortbildung in Deutschland und der Schweiz.
Beton ist ein 6-Phasen-System, bestehend aus Zement, Gesteinskörnung, Wasser, Zusatzmittel, Zusatzstoffe und Luft. Daraus ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, technische, nachhaltige und wirtschaftliche Optimierungen durchzuführen.
Aufgrund der ständigen Weiterentwicklungen in der Betontechnologie, zum Beispiel unter Einsatz neuer ressourcenschonender Zemente, recyclierter Gesteinskörnungen, aber auch neuer chemischer Zusatzmittel, wird die Vielfalt des Baustoffs vergrößert. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Umsetzung nachhaltiger Aspekte zu legen.
Gleichzeitig steigt jedoch auch dessen Anfälligkeit. Die deutlich erhöhten Schadensfälle aufgrund eines nicht angepassten Umgangs mit frischen Betonen zeigen die Notwendigkeit für eine neue Sensibilität gegenüber dem neuen/alten Baustoff „Beton“. Neue Prüfverfahren zur Abnahme des Betons müssen fest etabliert werden. Insbesondere sollte das Know-how bezüglich der Eigenschaften im frischen und festen Zustand vorhanden sein. Hierbei sind auch Festbetonkennwerte, die seitens der Planung auch für den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit angesetzt werden, zu beachten (u. a. E-Modul).
Ziel der Weiterbildung
Die intensive Schulung vermittelt die Grundlagen der aktuellen Betontechnologie, unter Beachtung ökologischer Aspekte, Materialien und auch Prüfverfahren.
Die Eigenschaften von Ausgangsstoffen werden aufgezeigt und darauf aufbauend Einflüsse auf Frisch- und Festbeton vorgestellt.
Wichtige Grundlagenkenntnisse bezüglich der Frisch- und Festbetonqualitäten für die Baustelle sowie bezüglich Prüfung, Überwachung und Bewertung werden vermittelt und vertieft. Chancen für qualitativ hochwertiges Bauen mit gegenwärtigen und zukünftigen Betonen werden dargestellt. Anhand typischer Schadensbilder werden wirksame Gegenmaßnahmen aufgezeigt und geschult. Hier werden insbesondere auch sehr einfache, baustellengerechte Prüfverfahren vorgestellt, die auch als Abnahmekriterium vereinbart werden können. Planende, Ausschreibende, Herstellende und auch Ausführende erhalten eindeutige Handlungsempfehlungen für die Praxis im Umgang mit Beton. Ausgewählte Sonderbauweisen (u.a. Weiße Wanne, Sichtbeton) werden zudem thematisiert.
Hinweis
Das Seminar ist gemäß der Fortbildungsordnung der Ingenieurkammer Baden-Württemberg und der Ingenieurkammer-Bau NRW (mit 16 Unterrichtseinheiten) anerkannt.
Donnerstag, 23. Oktober 2025
9.00 bis 12.15 und 13.15 bis 16.30 Uhr
Einführung
- Zemente und Gesteinskörnung
- moderne Zusatzmittel und Zusatzstoffe
- Chancen mit Sieblinienvariationen
- Einflüsse auf Frisch- und Festbetoneigenschaften
Betonzusammensetzungen – Chancen und Grenzen
- Zusammensetzung in Abhängigkeit der Anforderungen – Dauerhaftigkeit, Gebrauchstauglichkeit, Tragfähigkeit
- normative Grenzen
- leistungsbasiertes Betonkonzept (Performancekonzept)
Frischbeton und Festbeton
- Aufbau und Eigenschaften
- Prüfverfahren
- Abnahmekriterien
- Anwendungen und Beispiele aus der heutigen Praxis: Sichtbeton, WU-Beton, RC-Beton u.a.
- Schadensbeispiele und Möglichkeiten der Schadensvermeidung
- Nachhaltigkeit und Ökologie
- Prüfverfahren Festbetoneigenschaften
Freitag, 24. Oktober 2025
9.00 bis 12.15 und 13.15 bis 16.30 Uhr
Dauerhaftigkeit
- Prüfverfahren Dauerhaftigkeit
- Anwendungen und Beispiele aus der heutigen Praxis
- Schadensbeispiele und Möglichkeiten der Schadensvermeidung
- Dauerhaftigkeit beim Bauen im Bestand
Ausgewählte Betontechnologie
- Wasserundurchlässige Bauwerke (WU)
- Sichtbetone: Klassen, Einhaltung und Bewertungsmöglichkeiten, auch zur Streitvermeidung
- Massenbetone
- Faserbetone
Schadensentwicklung – Grundlagen, Klassifizierungen und Prüfung
- Schadensmechanismen im Beton- und Stahlbetonbau
- Bestandsaufnahme zur Abschätzung der Restnutzungsdauer bestehender Bauteile
Prüfmethoden in der Bestandaufnahme
- Vorstellung der Prüfverfahren – Radar, Impact-Echo, Ultraschall u.a.
- Chancen und Grenzen der Prüfverfahren für die Bestandsaufnahme
- Auswirkungen auf den Instandsetzungsumfang und erzielbare Restnutzungszeiten
Fachkräfte der Betonherstellung (Betontechnologen, Mischmeister), Architekten, Bauingenieure, Bauausführende aus Handwerksbetrieben und Bauunternehmungen, Poliere, Bauleiter, Oberbauleiter, Kalkulatoren, Bauämter
Prof. Dr.-Ing. Stefan Linsel
ONLINE
Die Teilnahme beinhaltet ausführliche Unterlagen.
Preis:
Die Teilnahmegebühr beträgt:
1.010,00 €
(MwSt.-frei)
Fördermöglichkeiten:
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Inhouse Durchführung:
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