WICHTIG: Eingeschränkter Parkraum. Bitte informieren Sie sich vor Ihrer Anreise über die aktuelle Parksituation. Mehr erfahren
MENU

Hang- und Böschungsinstabilitäten – Was ist zu tun?

Grundlagen, Rechenansätze, Maßnahmen und Überwachung

Angebot runterladen
für

Hang- und Böschungsinstabilitäten – Was ist zu tun?

Ihre Anschrift

Beginn :
06.05.2025 - 09:00 Uhr
Ende :
06.05.2025 - 17:00 Uhr
Dauer :
1,0 Tag
Veranstaltungsnr :
35639.00.005
Leitung
Geotechnical engineering and research
Alle Referent:innen
Präsenz oder Online
EUR 690,00
(MwSt.-frei)
Mitgliederpreis
Im Rahmen des Bezahlprozesses können Sie die Mitgliedschaft beantragen.
EUR 621,00
(MwSt.-frei)
Referent:in

Dr.-Ing. Bernd Kister

Geotechnical engineering and research, Neckargemünd

Beschreibung

Schwerkraftbedingte Naturgefahren wie Rutschungen, Murgänge, Steinschlag, Fels- und Bergstürze, Gerölllawinen stehen nach Hochwasser und Sturm an dritter Stelle bei den durch die Naturgewalten verursachten Schäden. Durch die klimawandelbedingte Erhöhung der Starkregenfälle sind von diesen Naturgefahren mittlerweile nicht mehr nur Hochgebirgsregionen, sondern auch Gegenden mit geringeren topographischen Höhenunterschieden betroffen. Hinzu kommt, dass der Mensch generell verstärkt Gebiete nutzt, in denen ein erhöhtes Risiko für solche Ereignisse besteht.

Technische und organisatorische Maßnahmen helfen das Risiko, welches von gravitativen Massenbewegungen ausgeht, zu minimieren. Bei der Auswahl einer Maßnahme ist eine Vielzahl von Faktoren, wie Topographie, Geologie, Hydrogeologie, Bewuchs bzw. Nutzung, Natur- und Artenschutz zu berücksichtigen. Neben verschiedenen Stabilisierungsmaßnahmen, die direkt im betroffenen Gebiet ausgeführt werden können, lassen sich auch sogenannte passive Maßnahmen ausführen, bei denen durch Schutzbauwerke bestimmte Einrichtungen oder Bauwerke geschützt werden. Darüber hinaus nimmt auch die Überwachung von Risikogebieten heute immer mehr an Bedeutung zu.



Ziel der Weiterbildung

Der Kurs vermittelt zum einen Grundlagen zu den einzelnen Prozessen. Zum anderen sollen die Teilnehmer in die Lage versetzt werden Maßnahmen zum Schutz vor Rutschungen, Murgängen und Steinschlägen zu bewerten und geeignete Maßnahmen auszuwählen. Weiterhin wird auf Möglichkeiten der Überwachung und Früherkennung bei solchen Gefahrenprozessen eingegangen.

Die Planung einer Maßnahme, sei es nun eine Stabilisierungsmaßnahme, ein Schutzbauwerk oder eine messtechnische Überwachung, setzt grundlegende Kenntnisse sowohl über das unterschiedliche mechanische Verhalten von Lockergestein und Fels, auch in Verbindung mit Wasser, als auch über die Mechanismen bei gravitativen Naturgefahren voraus.
Im Seminar wird daher zunächst auf diese Grundlagen eingegangen.

Aufbauend auf diesem Kenntnisstand vermittelt das Seminar

  • Einsatzmöglichkeiten und Einsatzgrenzen von verschiedenen Böschungs- bzw. Hangstabilisierungsmaßnahmen
  • Kriterien für die Auswahl von Schutzbauwerken unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen und der einwirkenden Kräfte
  • aktuelle Erkenntnisse zum Thema dynamische Einwirkung bei Steinschlagschutzdämmen
  • einen Überblick über konventionelle und numerische Berechnungsmodelle und deren Anwendbarkeit auf die geotechnischen Materialien Lockergestein bzw. Fels
  • Kenntnisse zur Eignung und Einsetzbarkeit von verschiedenen Messmitteln für die messtechnische Überwachung, inklusive der Bewertung der erfassten Werte und der Festlegung von Alarmwerten


Hinweis
Das Seminar ist gemäß der Fortbildungsordnung der Ingenieurkammer Baden-Württemberg und der Ingenieurkammer-Bau NRW (mit 8 Unterrichtseinheiten) anerkannt.

Programm

Dienstag, 6. Mai 2025
9.00 bis 12.00 und 13.00 bis 17.00 Uhr

Grundlagen (B. Kister)

  • Typisierung von schwerkraftbedingten Massenbewegungen
  • Ursachen und Einflussgrößen
  • Beispiele: Vajont (Italien), Lammbachgraben (Schweiz)

Aktive Maßnahmen zur Stabilisierung, Teil I: Reduzierung der treibenden Kräfte durch Drainierung (A. Möllmann)

  • Hydrogeologie von Rutschungen
  • Ertüchtigung durch Fassung und Ableitung des Wassers
  • ausgeführte Beispiele

Aktive Maßnahmen zur Stabilisierung, Teil II: Erhöhung des Widerstands (A. Häring)

  • Übernetzungen
  • Spritzbetonsicherungen
  • Betonplomben
  • Stützbauwerke
  • Hangverdübelungen,  Anker, Pfähle etc.

Überblick Berechnungsmodelle Rutschungen in Lockergestein und Fels (B. Kister)

  • konventionelle Berechnungsmodelle
  • numerische Berechnungsmodelle: Kontinuumstheorie und diskrete Modelle

Passive Maßnahmen: Schutzbauwerke gegen Steinschlag und Murgang, Teil I (A. Häring)

Flexible Steinschlagschutzsysteme: 

  • Steinschlagvorhänge, 
  • Steinschlagschutznetze
  • flexible Ringnetzbarrieren als Murgangssperren/Hangmurenbarrieren

Passive Maßnahmen: Schutzbauwerke gegen Steinschlag und Murgang, Teil II (B. Kister)

  • Galeriebauwerke und Tunnel
  • Steinschlagschutzdämme: Gestaltung und Aufbau, Berechnungsmodelle 

Monitoring und Risikobewertung, Teil I (A. Möllmann)

  • geodätische Messungen
  • klassische geotechnische Messmittel: Inklinometer, Extensometer, Porenwasserdruckgeber, Schlauchwaagenmessungen etc.
  • Ausführungsbeispiel kombinierte Inklinometer-Extensometermessungen zur Überwachung eines Kriechhanges

Monitoring und Risikobewertung, Teil II (B. Kister)

  • kabellose, sich selbstorganisierende Sensornetze
  • Natural Electro Magnetic Radiation (NEMR), Acoustic Emmissions (AE)
  • LIDAR, Radar
  • Risiko, Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensgrösse
Teilnehmer:innenkreis

Berufserfahrene und Berufseinsteiger aus den Bereichen Ingenieurwesen, Geologie und Umweltwissenschaften in Entwurfs- und Planungsbüros, Bauunternehmungen, Behörden und Institutionen im Bereich des Infrastrukturbaus sowie Mitarbeiter der Versicherungswirtschaft

Referent:innen

Dipl.-Ing. (FH) Achilles Häring

Dr. Spang Ingenieurgesellschaft für Bauwesen, Geologie und Umwelttechnik mbH, Esslingen

Dr.-Ing. Bernd Kister

Geotechnical engineering and research, Neckargemünd

Dr.-Ing. Axel Möllmann

Dr. Spang Ingenieurgesellschaft für Bauwesen, Geologie und Umwelttechnik mbH, Esslingen

Veranstaltungsort

Technische Akademie Esslingen

An der Akademie 5
73760 Ostfildern
Anfahrt

Die TAE befindet sich im Südwesten Deutschlands im Bundesland Baden-Württemberg – in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt Stuttgart. Unser Schulungszentrum verfügt über eine hervorragende Anbindung und ist mit allen Verkehrsmitteln gut und schnell zu erreichen.

Anfahrt und Parken: TAE - Technische Akademie Esslingen
Gebühren und Fördermöglichkeiten

Die Teilnahme beinhaltet Verpflegung (vor Ort) sowie ausführliche Unterlagen.

Preis:
Die Teilnahmegebühr beträgt:
690,00 € (MwSt.-frei) vor Ort
690,00 € (MwSt.-frei) pro Teilnehmer live online

Fördermöglichkeiten:

Für den aktuellen Veranstaltungstermin steht Ihnen die ESF-Fachkursförderung leider nicht zur Verfügung.

Für alle weiteren Termine erkundigen Sie sich bitte vorab bei unserer Anmeldung.

Andere Bundesland-spezifische Fördermöglichkeiten finden Sie hier.

Inhouse Durchführung:
Sie möchten diese Veranstaltung firmenintern bei Ihnen vor Ort durchführen? Dann fragen Sie jetzt ein individuelles Inhouse-Training an.

Bewertungen unserer Teilnehmer

(5,0 von 5)
5 Sterne
(1)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Sterne
(0)
0 Sterne
(0)
MB
Hang- und Böschungsinstabilitäten – Was ist zu tun? | 08.05.2024 | verifiziert
Praktische Übungsaufgabe

Die gezeigte Übungsaufgabe zum Stabilitätsnachweis war besonders lehrreich und gut anwendbar.

TAE Newsletter

Bleiben Sie informiert! Entdecken Sie den TAE Themen-Newsletter mit aktuellen Veranstaltungen rund um Ihren persönlichen Tätigkeitsbereich. Direkt anmelden, Interessensbereiche auswählen und regelmäßig relevante Infos zu unserem Weiterbildungsangebot erhalten – abgestimmt auf Ihren Bedarf.

Jetzt registrieren

Fragen zur Veranstaltung?

Ihr Ansprechpartner für die Veranstaltung

Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Gregor Reichle
Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Gregor Reichle