Gründungskonzepte bei wenig tragfähigem Baugrund
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Gründungskonzepte bei wenig tragfähigem Baugrund
Dipl.-Ing. Thomas M. Frey
Herr Dipl.-Ing. Thomas M. Frey ist Geschäftsführer bei der Grundbau GmbH in Kaufbeuren. Die Grundbau GmbH bietet diverse Lösungen im Spezialtiefbau für Verbauarbeiten (Spund-, Trägerbohl- und Bohrpfahlwände) sowie für Gründungen an. Das Portfolio beinhaltet Verpressanker, Bodenägel, Mikro- bis Großbohrpfähle.
Davor beschäftigte sich Herr Frey als Bereichsleiter Süd bei MENARD mit diversen Verfahren zur Baugrundverbesserung. Dazu zählen die Bereiche Vorbelastung, Eigenverdichtung sowie die Säulentechnik.
Bei Aarsleff und Dywidag Systems International konnte er als Fachberater für Geotechnik und Spezialtiefbau, Abteilungsleiter der Gerätetechnik und Verfahrens- bzw. Entwicklungsingenieur sehr viel Erfahrung sammeln und seine Kenntnisse in diversen Systemen des Spezialtiefbaus vertiefen. Zu den Lösungen zählen Rammpfähle, Mikropfähle, Stab- und Litzenanker, Bodennägel und Selbstbohranker.
An der TU München hat er seine Laufbahn als Auditor im Qualitätsmanagement und als wissenschaftlicher Mitarbeiter begonnen.
Die Wahl eines angemessenen Gründungskonzepts stellt Bauherren und Planer immer wieder vor große Herausforderungen. Allgemein anerkannte Grundlagen, aber auch neueste Ergebnisse aus der Forschung helfen dabei, technisch durchdachte und wirtschaftliche Lösungen für Bauvorhaben zu realisieren.
Vor dem Hintergrund der Vielzahl verfügbarer Bauweisen stellt der Workshop detailliert die Potenziale und Grenzen ausgewählter Verfahren dar.
Einen besonderer Fokus legt das Seminar auf die Möglichkeiten für den Einsatz von Geokunststoffen, Pfählen und Stabilisierungssäulen (CMC-Säulen/Controlled Modulus Columns) bzw. deren Kombination, zum Beispiel für die Errichtung einer standsicheren und gebrauchstauglichen Arbeitsebene oder eines Dammbauwerks. Der Vergleich zwischen traditioneller Pfahlgründung und der modernen Baugrundverbesserungen wird dargestellt. Darüber hinaus vermittelt es, in welchem Rahmen organische Böden sogar als Baustoff eingesetzt werden können.
Ziel der Weiterbildung
- erweiterte Kenntnisse im Bereich Tiefgründung, Baugrundverbesserung und Geokunststoffe
- Verfahren zur Bodenverbesserung
- Wirkung der einzelnen Bodenverbesserungssysteme
- Anwendung und Möglichkeiten bei der Verwendung einer Pfahl- und pfahlartigen Gründung
- Bemessung und aktueller Stand der Technik bei Einsatz von Stabilisierungssäulen ("rigid inclusions")
- Aufnahme von Lasten und Möglichkeiten von Geotextilien
- Möglichkeiten des Lastabtrags mit den vorgestellten Systemen anhand praktischer Beispiele
- Berechnungsmodelle für ein tragfähiges Arbeitsplanum
- Verwendung von organischen Baustoffen
Hinweis
Das Seminar ist gemäß der Fortbildungsordnung der Ingenieurkammer Baden-Württemberg und der Ingenieurkammer-Bau NRW (mit 8 Unterrichtseinheiten) anerkannt.
Mittwoch, 23. und Donnerstag, 24. Oktober 2024
9.00 bis 12.15 und 13.15 bis 16.30 Uhr
1. Baugrunderkundung
- Datengewinnung aus den Bodenerkundungen
- Einsatz der Pressiometrie neben CPT und DPH
- Hinweise zur Gründungskonzeption
- Gründungen bei schwierigen Baugrundverhältnissen
2. Verfahren zur Baugrundverbesserung
- Auswahl eines geeigneten Systems
- Wirkungsweisen und erreichbare Ziele
- Einsatz einer Lastverteilschicht
- Systemvergleich und Anwendungsgrenzen
3. Pfahlgründung oder Baugrundverbesserung
- Überblick über gängige Pfahlsysteme und ihre Einsatzmöglichkeiten
- wirtschaftliche und technische Betrachtung der gängigen Pfahlsysteme im Vergleich zu Baugrundverbesserungsverfahren
- Unterschiede bei Pfahl- oder Säulengründungen in bindigen und nicht-bindigen Böden
- Pfahl- und Säulendimensionierung mit Beispielrechnung
4. Grundlagen und Möglichkeiten bei der Verwendung von Geokunststoffen bei der Gründung auf wenig tragfähigem Baugrund
- Grundlagen für die Differenzierung und Auswahl geeigneter Geokunststoffe
- Anwendungsbeispiele für Geokunststoffe bei der Gründung von Dammbauwerken
5. Workshop: Geokunststoffbewehrte Gründungspolster auf starren Gründungselementen
- Kombination von vertikalen Traggliedern und Geokunststoffbewehrung – geogitterbewehrtes Gründungspolster auf Stahlbetonfertigpfählen
- Wahl des Pfahl- oder Säulenrasters
- Bemessung der Geogitterbewehrung
- konstruktive Hinweise
6. Das Arbeitsplanum – Stand der Technik, Berechnungsmodelle und aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung (mit Workshop)
- Einführung in die Problemstellung und Stand der Technik
- Lasteinwirkungen aus mobilen Baumaschinen
- Bemessungsansätze für bewehrte und unbewehrte Tragschichtsysteme
- Erkenntnisse aus der Forschung
7. Tiefgründige Bodenverbesserung stark organischer Böden mit dem Fräs-Misch-Injektionsverfahren
- Stand der Forschung
- Einfluss der Organik auf das Abbindeverhalten von Zement
- Auswirkung von Spezialzementen und Zusatzstoffen auf das Abbindeverhalten
- Vorstellung des Projekts ABS Oldenburg – Wilhelmshaven, PFA4
- Ergebnisse der Laboruntersuchungen zur Festigkeitsentwicklung mit zunehmendem Torfanteil
Fachplaner in der Geotechnik und im Spezial-Tiefbau, Baugrundgutachter, Tragwerksplaner und Geotechniker sowie Auftraggeber im Spezialtiefbau und in der Geotechnik
Dipl.-Ing. Thomas M. Frey
Dipl.-Ing. Hartmut Hangen
Dipl.-Ing. Monika Schad, M.Sc.
Christopher Tinat, M.Sc.
Rainer Worbes, M.Eng.
Technische Akademie Esslingen
An der Akademie 573760 Ostfildern
Anfahrt
Die TAE befindet sich im Südwesten Deutschlands im Bundesland Baden-Württemberg – in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt Stuttgart. Unser Schulungszentrum verfügt über eine hervorragende Anbindung und ist mit allen Verkehrsmitteln gut und schnell zu erreichen.
Die Teilnahme beinhaltet Verpflegung (vor Ort) sowie ausführliche Unterlagen.
Preis:
Die Teilnahmegebühr beträgt:
1.010,00 €
(MwSt.-frei)
pro Teilnehmer
vor Ort
1.010,00 €
(MwSt.-frei)
pro Teilnehmer live online
Fördermöglichkeiten:
Bei einem Großteil unserer Veranstaltungen profitieren Sie von bis zu 70 % Zuschuss aus der ESF-Fachkursförderung.
Bisher sind diese Mittel für den vorliegenden Kurs nicht bewilligt. Dies kann verschiedene Gründe haben. Wir empfehlen Ihnen daher, Kontakt mit unserer Anmeldung aufzunehmen. Diese gibt Ihnen gerne Auskunft über die Förderfähigkeit der Veranstaltung.
Weitere Bundesland-spezifische Fördermöglichkeiten finden Sie hier.
Inhouse Durchführung:
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